Die Zirbenholzstube aus dem 16. Jh. ist das Zentrum des Heihsgutes. Den Namen Ritterzimmer verdankt sie einer Beschreibung von Ignaz von
Kürsinger („...die Wandschränke wie in den alten Ritterstuben...“, Kürsinger 1853).
Die Errichtung des Raumes geht spätestens auf das Jahr 1545 zurück, wie eine Inschrift im Türstock belegt. Auftraggeber dieser ältesten
Zirbenstube im Lungau waren Apollonia Heihs, eine Enkelin des ersten Eigentümers, und ihr Mann, Hanns Gensprunner zu Radstadt.
Dank aufwendiger Restaurierungsarbeiten trat 1999 das Ritterzimmer in seiner alten Gestaltung wieder zum Vorschein. In seiner Schlichtheit und
den durch die Jahrhunderte natürlich gedunkelten Zirbenwände erinnert der Raum an die Zeit, als Kaiser Karl V. dem Vater Apollonia Heihs’ wegen seiner „erberkeit, guet sitten tugent und
vernunfft“ ein Wappen verlieh. Dies war wohl auch Anlass für die Vergrößerung des Hauses und der damit einhergehenden Errichtung der Zirbenstube. Das Wappen findet sich noch heute auf dem
Grabstein im Vorraum der St. Martiner Kirche.