Geschichte des Heihsgut

1278 bekommt Rudolf von Habsburg das Gut in St. Martin endgültig von dem Benediktinerstift St. Lambrecht zugesprochen und so wird ein Streit des Klosters zwischen dem Bischof von Bamberg und den Grafen von Ortenburg zugunsten der steirischen Mönche entschieden.

1478 Andreas Heihs aus dem Lungau erwirbt das Gut und gibt ihm den Namen seiner Familie. Vom Wohlstand des neuen Besitzers zeugt der alte Grabstein in der Nähe des Turms der Dorfkirche.

1532 Andreas Heihs´ Sohn Lienhardt wird von Kaiser Karl V. ein redendes Wappen verliehen. Es zeigt einen Mann in einem roten Wappenrock, der in der rechten eine brennende Fackel hält. Das groß und prächtig ausgeführte Wappen ziert seinen Grabstein im Vorraum der Kirche St. Martin.

1545 erfolgt durch die Einbeziehung eines gemauerten Vorratskastens eine Vergrößerung des Hauses. Die Zirbenstube, heute Ritterzimmer genannt, wird erbaut.

1611 muss Erzbischof Wolf Dietrich nach einem misslungenen Handstreich auf Berchtesgaden aus Salzburg fliehen. Salome Alt, mit der er in einer als Geheimehe interpretierten Verbindung lebt, lässt er mit den gemeinsamen Kindern in den Flachgau bringen. Er selbst zieht mit kostbaren Gütern über den Tauernpass nach Kärnten, wo er in Gmünd gefangen genommen wird. Der Rücktransport, der in Schloss Moosham lagernden Kostbarkeiten, wurde von Wilhelm Heyss, der damals Richter in St. Michael war, bis Radstadt begleitet. Zur Erinnerung an diese, mit der Geschichte des Hauses verbundene Begebenheit, haben wir zwei Ferienwohnungen Wolf Dietrich und Salome Alt benannt.

1730 wird die Familie Heihs wegen ihrer Verdienste um das Gemeinwohl in den Adelsstand erhoben. Die folgenden wirtschaftlichen Umwälzungen gehen auch an der Familie Heihs nicht spurlos vorüber:

1838 stirbt der letzte Besitzer Andreas von Heihs, der das Gut gegen Gewährung des Ausgedinges dem Spiegelwirt übergeben hat. Eine kleine Steintafel am Kirchturm ist der letzte Hinweis auf die Familie, die über Jahrhunderte hier lebte.

1853 erscheint aus der Feder des Ignatz von Kürsinger ein Buch über den Lungau, in dem der Edelsitz der Heyß ausführlich beschrieben wird. Darum haben wir einer unserer Ferienwohnungen den Namen Kürsinger G´wölb gegeben.

1974 erwirbt die Familie Plöchl das Haus und beginnt mit der Renovierung. Dabei entstanden auch drei komfortable und kinderfreundliche Ferienwohnungen. Das inzwischen unter Denkmalschutz gestellte Haus wurde in den Band Salzburg des DEHIO aufgenommen.
(Stichwort St. Michael im Lungau).